Wandern am Ritten: Ralfs Lieblingstour
Unterwegs auf dem Schwefelanemonenweg
Die Wanderzeit hat Hochsaison. Am Ritten sind die Wege nicht bloß zahlreich, sondern auch variantenreich mit Hinguckern gespickt. Es geht vorbei an Erdpyramiden, an Kastanienhainen, an spannenden Infotafeln, an Trimm-dich-Stationen. Auf Ralfs Lieblingstour sind die Hingucker klein, gelb und höhenverliebt. Sie möchten sie seh’n? Kommen Sie mit auf den Schwefelanemonenweg! Wandern am Ritten hält immer ein Highlight bereit.
Sonnengelb und selten schön
Ein Häppchen florales Wissen zur Einstimmung gefällig? Mit ihren zartgelben Blüten, die an hellen Schwefel erinnern, bringt die Schwefelanemone ab Mai Farbe auf alpine Wiesen und in felsige Höhenlagen. An sonnigen, kühlen Standorten mit gut durchlässigem Boden fühlt sie sich zu Hause.
Und was die strahlende Blume aus der Familie der Hahnenfußgewächse so besonders macht: Die Blüten sind nicht nur schön anzusehen, sondern auch echt robust. Die Schwefelanemone trotzt Wind und Wetter, wie es sich für eine Bergbewohnerin gehört. Dieser sonnigen Überlebenskünstlerin in rauen Höhenlagen über 2000 Metern ganz nahe zu kommen, das wär doch was! Schuhe schnüren, fertig, los!
Autofrei von der Schwelle in alpine Lagen
Ein Blick auf den Wegverlauf vorweg: Pemmern - Rittnerhorn - Rosswagen - Oberinn - Lobishof - Oberbozen.
Fahren Sie mit dem Rittner Bähnchen von Oberbozen bis nach Klobenstein. Von dort geht’s mit dem Bus bequem nach Pemmern und mit der Kabinenbahn weiter zur Schwarzseespitze, dem Startpunkt in Ihr florales Abenteuer.
Direkt an der Bergstation startet der Panoramaweg. Halten Sie sich rechts, um auf den Weg 4 zu treffen. Dann geht’s nach links Richtung Rosswagen - durch duftenden Mischwald und an Wiesen vorbei. Und da ist es schon, das Blütenmeer - gelbe Tupfer, soweit das Auge reicht! Verweilen, schauen, weiterzieh’n.
Wandern Sie der Straße entlang, überqueren Sie die Hauptstraße und steigen Sie auf den Weg 17 ein. Folgen Sie diesem bis zum Weg 16, der Sie zum Moserhof, einem charmanten Einkehrplatz führt. Außer donnerstags genießen Wanderer hier gerne einen kulinarischen Zwischenstopp. Gestärkt geht es weiter am urigen Lobishof vorbei und zurück nach Oberbozen.
Fazit: Wandern macht glücklich
Zurück von der Berganemonenwanderung, einer wunderbar abwechslungsreichen Strecke mit viel Natur, herrlichen Ausblicken und feinen Plätzchen zum Verweilen, breitet sich am Abend tiefe Zufriedenheit aus. Die gelben Tupfer tanzen vermutlich noch beim Sonnenuntergang in Ihren Gedanken.
Apropos gelbe Tupfer - die Schwefelanemone steht unter Naturschutz - also bitte nur gucken, nicht pflücken! Wer sie im eigenen Garten pflanzen möchte, greift am Besten auf gezüchtete Varianten aus dem Fachhandel zurück. So holen Sie sich ein Stück Erinnerung an Ihren Wanderurlaub am Ritten nach Hause!