Das perfekte Bergfoto: mit diesen Tipps gelingt ein jeder Schnappschuss
Unser Wanderhotel Regina in Oberbozen am Ritten ist Ausgangspunkt und perfektes Basecamp für eine Vielzahl von Wanderungen auf dem Hochplateau und darüber hinaus. Oft und gern geben wir Ihnen hier Tipps zu Ausrüstung, Routenwahl und dergleichen mehr, doch heute wollen wir einen Aspekt des Wanderns näher betrachten, der sonst eher in den Hintergrund rückt: Das Bergfoto. Ob nun als Erinnerung an die sagenhafte Tour für zuhause oder als neuester Gipfelselfie-Post auf Instagram, Gelegenheit für ein schönes Foto vom erklommenen Bergmassiv oder einer idyllischen unberührten Landschaft bietet sich immer mal wieder an. Doch genügt es meist nicht, einfach draufzuhalten und den Auslöser zu drücken, auch wenn durch solche Zufalls-Schnappschüsse oft trotzdem gute Aufnahmen entstehen. Ein paar Tipps für das richtige Bergfoto gilt es zu beachten, und die besten drei werden wir Ihnen nun auflisten.
Übrigens: Richtige Bergfotografen nehmen gern die teure Spiegelreflexkamera und mehrere Objektive mit auf die Tour; doch auch heutige Smartphones sind (notfalls mit ein wenig Spielerei in den manuellen Einstellungen) durchaus zu sehr beeindruckenden Fotos fähig. Deshalb beziehen sich unsere Tipps mehr auf die Wahl und Inszenierung des Motivs als technische Details wie Brennweite und Blendwerte.
Tipp 1: Der richtige Moment
Der Berg ist natürlich Tag und Nacht ein majestätisches, Jahrmillionen altes Meisterwerk der Natur, doch gibt es bessere und schlechtere Gelegenheiten, dies auf einem Foto einzufangen. Zur Mittagszeit ist das Sonnenlicht meist zu grell und hart, was die Fotos entweder nicht harmonisch wirken lässt oder Details verzerrt. Ein alter Fotografentipp für weicheres Licht ist, eine Nylon-Damenstrumpfhose über die Linse zu ziehen, aber wir haben eine bessere Idee: Machen Sie doch einmal eine Sonnenauf- oder -untergangstour und halten Sie die dabei zu beobachtenden Farbenspiele fest! Auch ohne die Sonne muss die Fotosession nicht ausfallen: Schlechtwetter wie heranziehende Gewitterwolken oder sich auf halber Höhe ins Tal ballender Nebel kann die Kraft der Natur vor dem Hintergrund des mächtigen Bergs ebenfalls gut unterstreichen. NB: Natürlich sollten Sie sich aber rechtzeitig in Sicherheit bringen; mit Unwettern in den Bergen ist nicht zu spaßen!
Tipp 2: Die Drittel-Regel
Davon gehört haben Sie sicher schon, und die genaue Anwendung ist eine Wissenschaft für sich, aber kurz zusammengefasst: Ein genau in der Bildmitte zentriertes Motiv wirkt, unabhängig wie schön es sein mag, auf den Betrachter unbewusst langweilig und alltäglich. Bei der Drittelregel wird der zu fotografierende Bildausschnitt in ein Raster von drei horizontalen und drei vertikalen Linien eingeteilt und ein gewünschter Blickfang entlang der Linien seitlich, oberhalb oder unterhalb der Mitte platziert. Das kann der Gipfel sein, man selbst oder eine Begleitung vor dem Berg als Hintergrund, oder auch eine Almhütte oder eine Gams in der Ferne. Hauptsache, das Auge muss sich ein klein wenig „bewegen“, um das Hauptmotiv zu erkennen.
Dazu passend lässt sich die Drittelregel horizontal auch bei Distanz-Fotos einer Gebirgskette oder des Horizonts anwenden: Ein Drittel füllt der Boden aus (d.h. eine Almwiese, Schnee, der Weg auf dem man selbst gerade steht), ein weiteres der Berg selbst und das letzte obere Drittel macht der Himmel. So lässt sich auch ein „normales“ Panoramafoto schnell zum Foto-Highlight zaubern. Horizont samt Himmel aus. Schon erhalten Sie ein wirklich wirkungsvolles Bergfoto.
Tipp 3: Etwas wagen
Die gängige Bergfotografie ist eine Kunst und unzählige Postkarten und Ausstellungen beweisen, dass sie auch heutzutage noch ihre Daseinsberechtigung hat. Doch muss ihr Bergfoto nicht immer dieser Standard-Ästhetik folgen, der einzige, dem Sie Rechenschaft dafür ablegen müssen, sind Sie selbst. Experimentieren Sie mit verschiedenen kreativen Ansätzen, die vielleicht auch Ihr nächstes Bergfoto zu etwas ganz Besonderem machen:
- Der Berg muss nicht immer Hauptmotiv sein: Spielen Sie mit dem Fokus der Kamera oder des Smartphones und halten Sie das Bergmassiv im Hintergrund unscharf, während Sie auf ein Edelweiß, einen stillen Bergsee oder die Mütze Ihres Wanderführers scharf stellen.
- Farbe bekennen, oder eben nicht: Ihr Bergfoto ist prinzipiell super geworden, aber die Farben sind durch das Wetter, falsche Einstellungen der Kamera oder andere Gründe fad und blass? Wandeln Sie Ihr Foto bei der Nachbearbeitung auf dem PC (oder direkt in der App) in Schwarz-Weiß um und machen Sie daraus, besonders bei schnee-lastigen Motiven, ein erhabenes Kunstwerk!
- Perspektive ändern: Gehen Sie in die Hocke und fotografieren Sie von unten. Legen Sie sich auf die Kante des Aussichtspunkts und fotografieren Sie von oben ins Tal. Lassen Sie einen Begleiter die Kamera so ausrichten, dass es als optische Täuschung so wirkt, als würden Sie auf dem Gipfel dahinter sitzen. Lassen Sie Ihrer Fantasie freien Lauf – „klassische“ Fotos können Sie danach noch genug schießen!
Mehr Tipps rund um das Wandern und natürlich verführerische Genusskulinarik und entspannende Wellness finden Sie vor Ort, bei uns im Wanderhotel Regina in Oberbozen am Ritten!