Herrlich winterliche Gewürze für Ihr Weihnachtsmenü
Weihnachten steht vor der Tür, das Fest der Liebe, Besinnlichkeit und ja, auch des Genusses. Nur wenige Feiertage im Kalenderjahr sind so eng mit dem gemeinsamen Essen und Trinken verknüpft, und bieten so eine Auswahl an köstlichen Kreationen, die Gaumen und Auge erfreuen. Heute stellen wir vom Wanderhotel Regina in Oberbozen am Ritten Ihnen die Gewürze vor, die dafür sorgen, dass Ihre Speisen und Getränke, aber auch Ihre Küche bei und nach der Zubereitung ein herrlich winterlich-weihnachtliches Aroma erhalten. Viele davon werden auch im restlichen Jahr gern verwendet, doch besonders in Kombination miteinander machen sie gerade diese heimelig-romantische Stimmung aus, die Weihnachten zu einem Fest des Wohlfühlens werden lässt. Egal welches Menü Sie sich und Ihren Lieben zum Fest gönnen, mit diesen Klassikern des Gewürzregals liegen Sie niemals falsch. Dabei können Sie auch gern experimentieren; viele der genannten, die wir sonst eher mit Süßspeisen verbinden, machen auch in herzhaft-scharfen Fleischgerichten eine gute Figur.
Tipp: für die Weihnachtsstimmung im Handumdrehen geben Sie ½ TL jedes dieser Gewürze (bzw. im Falle von Vanille und Orangen lieber 5 Tropfen des ätherischen Öls) in ein kleines Schälchen mit Wasser und lassen es im auf 50 Grad geheizten offenen Ofen verdampfen.
Kardamom
Süßlich-scharfes Gewürz aus tropischen Regionen, das auch bei uns gern verwendet wird. Neben Vanille und Safran eines der teuersten Gewürze, jedoch jeden Cent wert.
Herkunft
Getrocknete Fruchtkapsel inkl. Samen eines ingwerähnlichen Gewächses. Gemahlener Kardamom ist ebenfalls erhältlich, das Aroma ist dabei allerdings erheblich schwächer. Lieber selbst mörsern!
Verwendung
Süße Backwaren, Getränke, Soßen für Geflügel oder weißes Fleisch.
Muskatnuss
Das Weihnachtsgewürz schlechthin. Kräftig-nussiger Geschmack mit leichter Holznote. Achtung: In hoher Dosis giftig, allerdings harmlos, solange Sie nicht ganze Nüsse auf einmal essen.
Herkunft
Samen des Muskatbaumes (also eigentlich gar keine Nüsse). Wie beim Kardamom lieber selbst zerkleinern – mit einer speziellen Reibe – als gemahlen kaufen.
Verwendung
Lebkuchen und Glühwein, dazu jegliche Gerichte süß oder herzhaft aus Kartoffeln. Ebenfalls beliebt in Spinat- oder Mangold- sowie kräftigen Wildgerichten.
Gewürznelken
…haben mit den Nelken, also den beliebten Blumen, nichts zu tun. Interessant ist neben ihrem intensiv süßlichen, leicht brennenden Geschmack die Verwendung als Naturheilmittel. Nelken helfen zerkaut sehr gut gegen Zahnschmerzen und als Zugabe in Kräutertees auch gegen Halsschmerzen.
Herkunft
Nelken sind die getrockneten Blütenknospen des Gewürznelkenbaumes. Auch hier sind frische Nelken oder gemahlenes Pulver erhältlich; das Pulver ist im Gegensatz zu anderen Gewürzen eine gute Alternative, jedoch sollten Sie auf die Farbe achten. Richtiges Gewürznelkenpulver ist dunkelbraun; je heller die Farbe, desto mehr (geschmackslose bzw. sogar leicht bittere) Blütenstängel wurden mitverarbeitet, um dem Hersteller Geld zu sparen.
Verwendung
Am prominentesten im Glühwein, doch die Gewürznelken sind ein Alleskönner. Marinaden, Saucen, Fleisch-, Fisch- und Gemüsegerichte jeder Spielart profitieren von einer Nelkenbeigabe. Interessant: Besonders in „schweren“ Gerichten wie Wild und kohlbasierten Rezepten können Sie Nelken glänzen lassen, nicht nur aufgrund des Geschmacks, sondern in ihrer Eigenschaft als magenberuhigendes, Völlegefühl vermeidendes Hausmittel.
Anis
Lakritzartig-süß und blumig schmeckt dieses bekannte Gewürz, und gesund ist es auch: Der Frucht, aber besonders dem darin enthaltenen ätherischen Öl werden krampf- und schleimlösende Eigenschaften nachgesagt.
Herkunft
Die Früchte eines Strauchs aus der Familie der Doldengewächse. Früher wuchs guter Anis nur im asiatischen Raum, heutzutage hat sich auch der östliche Mittelmeerraum als gutes Herkunftsgebiet etabliert.
Verwendung
Weihnachtsgebäck, Brot und Kuchen. Prominente Zutat in vielen Likören und Schnäpsen. Anis passt wunderbar zu Süßspeisen wie Obstsalaten, Kompott sowie Milch- und Grießspeisen.
Sternanis
Dieses Gewürz aus Südchina verbindet botanisch gesehen mit dem eben erwähnten Anis wenig; die Namensverwandtschaft kommt vom daran erinnernden Geschmack, der vor allem durch eine ähnliche Zusammensetzung des ätherischen Öls herrührt. Der Geschmack von Sternanis ist aber süßlicher und etwas an Fenchel erinnernd.
Herkunft
Die Früchte des Sternanisbaumes (pro Frucht etwa 6–10 Kapseln) werden im Ganzen mitgekocht und vor dem Servieren entfernt, oder aber zuerst fein gehackt.
Verwendung
Vor allem Süßspeisen sowie Glühwein, eine kleine Menge Sternanis kann aber auch kräftigen Soßen auf Rotweinbasis einen gewissen Pep verleihen.
Ingwer
Vor allem im asiatischen Raum beliebt und angebaut, doch auch in unseren Breiten wissen viele die beißend-zitronige Schärfe zu schätzen. Die sich bei korrekter Lagerung übrigens durch einen chemischen Prozess abmildert und ins Süßliche übergeht.
Herkunft
Die Knolle (nicht Wurzel!) des Ingwerbaumes. Entweder in groben Stücken mitgekocht und entfernt, fein gehackt, oder in Pulverform. Achtung auf die Dosierung, gemahlener Ingwer ist um Einiges schärfer als die frische Variante.
Verwendung
Im berühmten Ingwertee (schleimlösend und wärmend), aber auch vielen weihnachtlichen Backwaren und Süßspeisen. Weißfischgerichte profitieren ebenfalls von einem Hauch Ingwer.
Vanille
Diese Pflanze aus der Familie der Orchideengewächse und ihr sahnig-süßes Aroma müssen wir wirklich niemandem mehr erklären. Sie stammt ursprünglich aus Mexiko, hat jedoch auf der ganzen Welt begeisterte Fans gefunden. Besonders bekannt und hochwertig ist hier die berühmte Bourbonvanille.
Herkunft
Die Vanilleschoten sind die Fruchtkapseln der Pflanze, die das ätherische Öl Vanillin enthalten. Eigentlich sind diese gelb und recht geschmacklos, beim Trocknen werden sie jedoch dunkel und setzen ihr berühmtes Aroma frei. Verwenden kann man alles: vom Vanillemark über die ausgekratzte Stange im Zuckerglas bis hin zur gemahlenen Fruchtkapsel oder diversen Extrakten und Auszügen.
Verwendung
Königin der Süßspeisen. Kekse, Pudding, Milchgerichte, warme Getränke – wenn es lecker und weihnachtlich schmecken soll, muss Vanille dabei sein!
Zimt
Ebenso bekannt wie die Vanille ist dieses vielseitige Gewürz. Mit seiner süßlich-scharfen Note ist es fast überall einsetzbar. Wichtig: der hochwertigere Ceylon-Zimt stammt aus Sri Lanka und ist süßer und milder, der Cassia-Zimt aus China ist erdiger und weitaus intensiver.
Herkunft
Die innere Rindenschicht des Zimtbaumes, die entweder im ganzen, gerollten Stück oder als Pulver eingesetzt wird.
Verwendung
Natürlich Glühwein und Weihnachtsgebäck, aber auch Apfelmus, Süßspeisen mit Beerenmarmeladen, Geflügel- und Wildgerichten gibt Zimt eine ganz eigene Note.
Zitrusfrüchte
Zwar kein Gewürz, aber ein unumgänglicher Bestandteil des Weihnachts-Aromas sind Zitrusfrüchte in jedweder Form. Wie die Verwendung der südländischen Früchte in unseren Breiten so mit Weihnachten verbunden wurde, ist nicht ganz geklärt, doch wir sind froh darüber! Auch abseits der Küche können Zitrusfrüchte für Weihnachtsfeeling sorgen: Eine mit Gewürznelken gespickte Orange oder frische Grapefruitschalen auf oder neben der Heizung verströmen sofort angenehm-heimeligen Geruch.
Herkunft
Die Früchte des Mandarinen-, Zitronen-, Orangen-, Clementinen-, Grapefruit- oder Satsuma-Baums. Je nach Rezept wird der Saft und/oder das Fruchtfleisch und/oder die abgeriebene Schale (Achtung auf unbehandelte Bio-Qualität) verwendet.
Verwendung
Als Zugabe zu Glühwein und Punsch, aber auch in Keksen, Spritzgebäck und anderen Süßspeisen. Fischgerichte lieben eine Zitrusnote ebenso wie Geflügel. Besonders letzteres, da die leichte Säure den Geschmack von Marinaden verstärkt, ohne ihn zuviel zu beeinflussen.
Wir hoffen, unsere kleine Gewürz-Fibel kann Ihr Weihnachtsmenü bereichern! Das Wanderhotel Regina in Oberbozen in Südtirol wünscht Frohe Weihnachten!