Herbstzeit ist Apfelzeit
Jeder kennt sie, die weit über die Grenzen hinaus bekannten Südtiroler Äpfel. Von Pinova, Gala über Golden, bis hin zum leckeren Fuji reichen die köstlichen Apfelsorten aus Südtirol. In Südtirol bauen über 7000 Bauern die knackige, saftige und süße Frucht an, somit ist der Apfel die meist angebaute Frucht des Landes und mit rund 18.400 Hektar ist Südtirol sogar das größte geschlossene Apfelanbaugebiet der EU.
Die ersten Apfelbäume entwickelten sich ursprünglich in Kasachstan im mittleren Asien und gelangten über die Seidenstraße bis nach Griechenland. Im Zuge der Eroberungszüge der Römer, schaffte es der Apfel schließlich bis nach Südtirol. Im Mittelalter waren es zunächst nur Klöster, die das Wissen über die Anbaumethoden des Apfels hatten. Später gelangte dieses Wissen bis zum Volk und sorgte dafür, dass bäuerliche Familien Jahrhunderte hinweg den Apfelanbau zur Selbstversorgung nutzen. Schon damals war der Südtiroler Apfel ein beliebtes Produkt und wurde über die Alpenpässe in den Norden exportiert. Durch den Bau der Eisenbahnlinie im Jahr 1867 wurde der Südtiroler Apfel schließlich zum Exportschlager, woraufhin die Südtiroler Obstbauern in den Jahren 1880 bis 1890, durch die Regulierung des Auengebietes an der Etsch, wichtige Anbauflächen hinzugewonnen haben.
Am Ende des 19. Jahrhunderts wurden schließlich die ersten Obstgenossenschaften gegründet und seitdem ist der Apfelanbau in Südtirol nicht mehr weg zu denken.
Ab Mitte August bis Ende Oktober/ Anfang November heißt es für alle Apfelbauern im Land “klauben, klauben, klauben”! Denn die ersten Apfelsorten müssen vom Baum und in Südtiroler wird in dieser Zeit umgangssprachlich “geklaubt”!
Beliebte Südtiroler Apfelsorten im Überblick:
Braeburn: Ein roter, mittelgroßer Apfel mit leicht säuerlichem Geschmack und festem Fruchtfleisch. Die Erntezeit beginnt Ende September.
Fuji: Dieser Apfel stammt ursprünglich aus Japan und ist ein rubinrot gestreifter, süßlich-exotisch schmeckender Apfel mit einem festen Fruchtfleisch. Die Erntezeit beginnt Anfang Oktober.
Gala: Ein roter, mittelgroßer Apfel mit einem süßlichen und sehr aromatischen Geschmack. Die Erntezeit beginnt Mitte bis Ende August
Golden: Ein gelber, mittelgroßer bis großer Apfel mit einem süß-säuerlichen Geschmack und einem festen Fruchtfleisch. Die Erntezeit beginnt Anfang bis Mitte September.
Pink Lady: Hierbei handelt es sich um eine Kreuzung aus Lady Williams und Golden Delicious. Ein pastellrosa bis rötlich, süßlich schmeckender Apfel mit festem Fruchtfleisch. Die Erntezeit beginnt Ende Oktober bis Anfang November.
Nicht nur die Äpfel selbst, sondern auch jegliche Produkte aus dem Südtiroler Exportschlager sind sehr beliebt. Vom leckeren Südtiroler Apfelsaft, bis hin zum köstlichen typischen Südtiroler Apfelstrudel - Die Südtiroler Äpfel sind vielseitig einsetzbar.
Südtiroler Apfelstrudel: Do it yourself
Für den Mürbteig brauchen Sie:
- 200 g Butter
- 100 g Zucker
- Salz
- Zitronenschale, abgerieben
- Bourbonvanille, gemahlen
- Zwei Eier
- 300 g Weizenmehl
Für die Füllung brauchen Sie:
- 6 Südtiroler Äpfel
- Biskuit- oder Semmelbrösel
- Sultaninen
- Pinienkerne
- Zimt-Zucker
- Eine Zitrone, Saft und abgeriebene Schale
Außerdem:
- Ein Ei
So wird`s gemacht:
Heizen Sie den Backofen auf 200 Grad vor.
Verkneten Sie die Butter, den Zucker,das Salz, die Zitronenschale, die Bourbonvanille, die Eier und das Mehl. Wickeln Sie den Teig in Klarsichtfolie und lassen Sie ihn im Kühlschrank ruhen. Für die Füllung müssen zunächst die Äpfel gewaschen, geschält und das Kerngehäuse entfernt werden. Hacken Sie die Äpfel klein und vermischen Sie sie mit den restlichen Zutaten. Nehmen Sie den Mürbteig aus dem Kühlschrank und kneten Sie ihn noch einmal kurz durch. Nun rollen Sie den Teig zu einem 3 mm dicken und 25 x 35 cm großen Quadrat aus. Geben Sie die Füllung in die Mitte des Teigquadrats und schlagen Sie die Ränder links und rechts um und falten Sie den Teig zusammen. Diesen bestreichen Sie anschließend mit einem verquirltem Ei und legen ihn auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech. Geben Sie den Strudel in den vorgeheizten Backofen, reduzieren Sie die Temperatur auf 190 Grad und lassen Sie den Strudel ungefähr 40 Minuten backen.
Lassen Sie den Strudel etwas abkühlen und bestäuben Sie ihn mit Puderzucker. E voilà, fertig ist der originale Südtiroler Apfelstrudel.
Bildquelle: AdobeStock © Christian Jung