Unsere Wanderbekleidungstipps für den Winter
Der Winter in Südtirol und besonders bei uns am Ritten ist eine Pracht, ob auf den Spazierwegen und Promenaden oder hoch auf dem Rittner Horn, der Schnee dämpft Geräusche und überzuckert Wald und Wiese und taucht das Hochplateau in eine märchenhafte Atmosphäre. So schön und romantisch der Winter auch ist, er hat einen entschiedenen Nachteil: die Kälte. Hüllte man sich früher noch in Alltagskleidung aus Leinen und Loden, um auf den Berg zu gehen (und fror dementsprechend, sobald man nass wurde), bietet sich heute das gegenteilige Problem. Es gibt solche Mengen an Outdoor-, Sport- und Wanderkleidung, dass man schier den Überblick zu verlieren droht.
Doch nicht verzagen, denn als prämiertes Wanderhotel in Oberbozen hat unser Hotel Regina wie immer praktische Tipps parat, wie Sie sich für eine angenehme Winterwanderung einkleiden sollten, um nicht Wind und Wetter zum Opfer zu fallen, andererseits aber auch nicht die Geldbörse zu sehr zu strapazieren. Das sollten Sie beachten:
Vorausgeschickt: Auffallen um jeden Preis
Damit meinen wir nicht, nur bekannte Marken oder extravagante Designs zu tragen. Doch nicht nur die fallenden Temperaturen sind eine bekannte Eigenschaft des Winters, auch die früh einsetzende Dunkelheit gehört dazu. Auch im tiefsten Winter beehren uns wärmende Strahlen auf dem Rittner Sonnenplateau, aber eben nur solange die Sonne effektiv scheint. Besonders wer gern frühmorgens oder spätabends unterwegs ist, bewegt sich durchaus in kompletter Dunkelheit, auch untertags ist die Sicht im Gebirge nicht immer die beste. Auf Strecken, die von Fahrzeugen oder Mountainbikern mitbenutzt werden, aber auch zur besseren Erkennung bei Notfällen sollten Sie deshalb Kleidung mit reflektierenden Elementen tragen. Auch Rucksäcke und anderes Zubehör können damit nachbestückt werden.
Die richtige Winterwanderkleidung: Es lebe der Zwiebellook
Nun aber zur Kleidung selbst. Nicht zum ersten Mal erwähnen wir ihn, aber hier kann er Leben retten: Der Zwiebellook. Dies heißt nichts anderes, als sich in mehrere Schichten an Kleidung zu hüllen und diese nach Bedarf an- und ausziehen zu können.
Zwischen Unterwäsche und Jacke bzw. Hose braucht es mehrere, je nach Temperaturlage. Als Unterwäsche sollten Sie Funktionsstoffe wie Polyamide wählen, da Baumwollunterwäsche sich mit Schweiß vollsaugt und diesen nicht abgibt. Reine Wolle wäre hier eine Alternative, der Tragekomfort ist bei dieser aber dann bei längerem Tragen nicht wirklich gegeben. Lange Unterwäsche rentiert im Hochgebirge, für handelsübliche Touren reicht normal geschnittene bis knie- bzw. ellbogenlange aber vollkommen.
Die nächsten Schichten sind je nach erwarteter Wetterlage auszuwählen. Ein Funktions-T-shirt oder -Hemd als Basisschicht, darüber dann je nach zu erwartenden Temperaturen eine dünne Fleecejacke oder Daunenweste, alles natürlich so atmungsaktiv wie möglich.
Geschützt vor den Elementen
Die einzige Schicht Ihrer Winterwanderausrüstung, an der sie nicht sparen dürfen, ist die letzte vor Wind und Wetter, also Hose und Jacke. Wasser- und Windfestigkeit versteht sich von selbst, doch sollten sie auch eine luftdurchlässige GORE-Membran oder ähnliches besitzen, um den von den restlichen Schichten herausgeleiteten Schweiß nicht wieder zu stauen und Sie trotzdem auszukühlen. Glücklicherweise bieten mittlerweile Hersteller aller Preisklassen solche Ausrüstung an und die schwerste Entscheidung bleibt zum Thema Farbe und Passform. Trotzdem sollten Sie sich zuerst gut informieren, ob das von Ihnen bevorzugte Modell auch Ihren Bedürfnissen entspricht. Das übrigens in beide Richtungen: Eine mehrere hundert Euro teure Extrem-Alpinistenjacke mit einer langen Liste an Zertifizierungen ist für Genusswanderer einfach zuviel des Guten.
Zu guter Letzt die Füße. Hier gibt es verhältnismäßig wenig zu sagen; gut sitzende, warme Wandersocken und -stiefel, die Sie auch im Herbst verwenden, sollten hier ausreichen. Natürlich beides atmungsaktiv und, sollte die erwartete Schneemenge über 20cm hinausgehen, schneeschuhtauglich.
Nicht vergessen: Zubehör
Natürlich nützt die beste Funktionskleidung nicht, wenn man an gewissen Stellen trotzdem friert. Kopf, Hände und bei offen getragener Jacke der Halsbereich sind oft „vergessene“ Körperteile, die sich spätestens beim Aufstieg auf vierstellige Höhenmeter bemerkbar machen. Kompliziert ist dies aber auch nicht: Eine angenehm und nicht zu eng sitzende Mütze oder Haube, ein Schal und Handschuhe, die die Bedienung von Reißverschlüssen oder Wanderstöcken zulassen, mehr braucht es nicht. Natürlich lassen sich auch hier Modelle mit vielen verschiedenen Vorteilen finden, die Sie gerne ausprobieren können, doch das bleibt Ihnen überlassen.