Wandern, Feiern und Genießen am Ritten
Endlich ist Sie wieder da, die Törggelezeit in Südtirol. Der leckere Gaumenschmaus beginnt mit einer Suppe als Vorspeise. Ein Dauergast beim Törggelen ist natürlich die nahrhafte Gerstensuppe, die mit geräuchertem Schweinefleisch verfeinert wird. Wem diese nicht zusagt, der hat die Qual der Wahl: Denn auch Goulasch- und Gemüsesuppe haben auf der Speisekarte beim Törggelen einen fixen Platz reserviert. Außerdem setzt sich immer mehr die Tradition durch, neben der warmen Vorspeise, noch einen kalten Gang einzuschieben - Freuen Sie sich auf herrliche Käse- und Speckplatten, liebevoll belegt mit typischen Südtiroler Produkten, wie etwa Speck, Kaminwurz und würzigem Almkäse aus der Region.
Weiter geht es mit traditionellen Südtiroler Bauerngerichten: Schlutzkrapfen und Knödel, serviert mit leckeren Parmesan und brauner Butter. Entweder Sie bekommen das Eine oder das Andere, oder Sie bekommen beides als “Bis” serviert.
Nun sind wir schon am Höhepunkt des Törggele-Menüs angelangt. Freuen Sie sich auf verschiedenen Fleisch- und Wurstsorten wie Blutwurst, Rippelen bis Selchfleisch, sowie auf Sauerkraut, „Erdäpfelblattlen“, Knödel und und und! Genannt wird die bunt belegte Platte traditionell “Schlachtplatte” und wird meist einfach in die Mitte des Tisches gestellt, sodass sich jeder nach herzenslust bedienen kann.
Last but not least folgt der süße Abschluss. Auch hier wird bei der Auswahl an Möglichkeiten nicht gegeizt. Süße Bauernkrapfen gefüllt mit Mohn, hausgemachter Marmelade oder Kastanienmousse konkurrieren mit frisch gebratenen Kastanien, in Südtirol auch “Keschtn” genannt, mit streichzarter Butter.
Ein wirklicher Gaumenschmaus, den Sie so schnell nicht wieder vergessen werden.
Törggelen am Ursprung
Doch woher kommt diese Tradition eigentlich? Ganz geklärt scheint diese Frage noch nicht, denn es schwirrt noch so manch eine Theorie im Raum herum. Die Erste Theorie besagt, dass das Törggelen ursprünglich als Abschluss eines Tauschhandels zwischen Vieh- und Weinbauern stattgefunden hat. Demnach kümmerten sich die Viehbauern um das Vieh der Weinbauern und wurden als Dank dafür eingeladen, den neuen Wein zu probieren.
Eine weitere Theorie geht davon aus, dass das Törggele-Menü als Dank für die fleißigen Erntehelfer zubereitet worden war. In den Südtiroler Weinbaugebieten fand dieses Essen meist im Keller statt, wo auch die sogenannte Torggl (Dialekt für Weinpresse) stand, daher der Name „Törggelen“. Und die dritte Theorie geht davon aus, dass das Törggelen seinen Ursprung im Eisacktal hat, wo sich Händler und Weinbauern trafen und gemeinsam den neuen Wein verkosteten.
Egal woher diese schmackhafte Tradition nun auch kommen mag, jedermann freut sich, dass er auch in diesem Jahr im Herbst das traditionelle Fest feiern kann.
Törggelewanderungen am Ritten
Wer sich jetzt schon Gedanken darüber machen sollte, wie er die ganzen Kalorien vom Törggelen wieder los werden soll, für dem haben wir einen super Vorschlag: Erst die Arbeit, dann das Vergnügen. Damit Sie das Törggelen in Ihrem Urlaub am Ritten so richtig genießen können, haben wir für Sie ein paar echt coole Törggelewanderungen zusammengesucht, bei denen Sie während einer netten Wanderung direkt in den Buschenschank gelangen, wo Ihnen Ihr wohlverdientes Törggele-Menü serviert wird.
Wandertipps:
Ab Klobenstein:
Von Klobenstein aus gelangen Sie über den Weg Nr. 11 nach Siffian bis hin zum Rielingerhof. Hier können Sie eine “kleine” Pause einlegen und sich kulinarisch so richtig verwöhnen lassen. Von dort geht es dann weiter über den rot markierten Keschtnweg nach Unterinn (Gehzeit ca. zwei Stunden). Von Unterinn führt der Weg Nr.12 bis nach Wolfsgruben und weiter bis zur Haltestelle der Rittner Bahn (Gehzeit ca. 45 Minuten). Dort fährt alle 30 Minuten die Rittner Schmalspurbahn nach Klobenstein oder nach Oberbozen.
Ab Oberbozen:
Von Oberbozen führt der Weg nach Maria Himmelfahrt und auf dem Weg Nr.2 weiter bis zum Hinweis, wo der Wanderweg Nr. 2a zum Ebnicherhof führt. Am Ebnicherhof bietet es sich an, einen Stopp einzulegen und sich in geselliger Runde auf eine kulinarische Entdeckungsreise zu begeben. Vom Ebnicherhof folgen Sie anschließend dem Weg Nr. 2 weiter bis nach Bozen. (Gehzeit ca. 2,5 Stunden mit ca. 900 Höhenmeter). Zurück kommen Sie gemütlich mit der Rittner Seilbahn, die alle 4 Minuten startet oder mit dem Linienbus 165.
Ab Lengstein:
Von Lengstein aus beginnt der Wanderweg Nr. 9, welcher bis zum Zunerhof hinunter führt. Auch hier haben Sie die Möglichkeit, ein leckeres Törggele-Menü zu verköstigen. Direkt daneben liegt auf einer Porphyrkuppe das Kirchlein St. Andreas in Antlas. Von dort aus geht es entlang des markierten Keschtnweges weiter bis zum Bauernhof Braun. Weiter bis zum Penzlhof und von dort aus auf dem Weg Nr. 8a, weitere 20 Minuten Gehzeit bis zum St. Verena Kirchlein. (Gehzeit ca. 2,5 bis 3 Stunden). Zurück geht es über denselben Weg.
Wir vom Wanderhotel Regina am Ritten wünschen Ihnen viel Spaß beim Wandern, Genießen & Feiern.
Bildquelle: AdobeStock ©Tanja