Wandern mit Respekt und gutem Miteinander
Was gibt es Schöneres, als auf Schusters Rappen die einmalige Südtiroler Bergwelt zu durchqueren und sich an der gesunden Bewegung an der frischen Luft, der atemberaubenden Aussicht und der quasi unberührten Natur zu erfreuen? Doch gerade diese unberührte Natur ist es, um die es heute gehen soll. Denn so sehr manche Gebiete unseres Landes auch auf den Wandertourismus ausgelegt sind – der Mensch ist auf jeder Wanderung, ob gemütlicher Spaziergang oder harte Gipfeltour, eigentlich nur zu Gast auf dem Berg, und sollte sich dementsprechend verhalten. Kein tiefes Eingreifen in die Tier- und Pflanzenwelt gehört ebenso dazu wie der Respekt vor anderen Wanderern und der hiesigen Bevölkerung. Wir vom Wanderhotel Regina in Oberbozen am Ritten sind uns sicher, dass die Leser unseres Blogs allesamt sehr freundliche, rücksichtsvolle Zeitgenossen sind, doch wir haben uns trotzdem erlaubt, Ihnen einige der wichtigsten Verhaltensregeln auf dem Berg aufzulisten:
Nichts mitnehmen außer Fotos, nichts hinterlassen außer Fußabdrücken
Eigentlich selbstverständlich, aber eben doch nicht für alle. Natürlich sagt niemand etwas dagegen, wenn Sie auf einer Wanderung ein paar Kräuter oder Früchte mitnehmen, wenn Sie genug übriglassen, doch sollte der Hauptzweck des Ausflugs durch Wald und Weide das Genießen der Aussicht sein. Besonders bei begeisterten Pilzsuchern ist dies oft schwerer als gedacht, doch in diesem Fall ist die erlaubte Menge (und der Zeitpunkt) in Südtirol eh relativ streng geregelt.
Doch auch das Gegenteil sollte beherzigt werden; lassen Sie nichts in der Natur zurück, das dort nicht hingehört. Bei der Brotzeit oder anderweitig entstandener Müll wird selbstverständlich im Rucksack wieder weitergetragen und bei entsprechender Gelegenheit in einem öffentlichen Müllkübel oder zuhause entsorgt. Nicht hinterlassen werden sollten natürlich zudem auch merkliche Schäden o.ä. an Bäumen, Boden und Berg; hierzu zählt auch das Abweichen vom beschilderten, eingezäunten Weg, das neben dem Zertrampeln wertvoller Pflänzchen zudem je nach Lage auch noch gefährlich werden kann.
Respekt vor den (Weide)tieren
Wir haben es bereits in einem eigenen Artikel über das Wandern mit Hund erwähnt, aber es gilt auch für Touren ohne Bello & Co.: Das Queren von Weiden mit Kühen ist zwar prinzipiell kein Problem, sollte jedoch mit so wenig wie möglich Störung für die Tiere vonstatten gehen, besonders wenn sie gerade ihre Kälber bei sich haben. Tore gut schließen, ruhig aber zügig vorbeigehen, die Tiere nicht belästigen (füttern, Zurufe, Streichelversuche), einem bereits aufgeregten Tier großflächig ausweichen und nicht den Rücken zudrehen, Hunde kurz und bei Fuß halten. So läuft die Weidenüberquerung für alle Beteiligten stressfrei ab.
Dasselbe gilt natürlich nicht nur für Nutz-, sondern alle Tiere. Vögel, Rehe, Murmeltiere und allerlei putziges Getier mehr zu beobachten macht vor allem Kindern großen Spaß, dabei sollte es jedoch bleiben. Fast jeder Förster kennt eine traurige Geschichte über verängstigte Tiere, mit denen von jauchzenden Kindern „Fangen“ gespielt wurde, so etwas muss nicht sein. Zumal auch bei manchem Rotwild die Eltern nicht unähnlich den Kühen irgendwann die Nase voll haben und den Eindringling angreifen. Beobachten Sie die Flora und Fauna auf dem Berg lieber von weitem und Sie werden einige eindrucksvolle Szenen erhaschen, wenn Sie nur warten und lauschen.
Soweit zu unseren Benimmregeln auf dem Berg; wenn Sie diese bereits verinnerlicht haben und stattdessen lieber Tipps zu den besten Wanderrouten rund um den Ritten und darüber hinaus suchen, können wir Ihnen gern weiterhelfen – hier auf dem Blog und vor Ort, an der stets hilfsbereiten Rezeption unseres Wanderhotels Regina in Oberbozen!