Wandern, Wandern und noch mehr Wandern! Mit diesen 10 Tipps vom Einsteiger zum Profi
Unser Wanderhotel Regina am Ritten bietet Rundumservice und kompetente Beratung, vom gemütlichen Spaziergang bis zur Gipfelbezwingung. Mit unseren Tipps werden Sie auch zuhause im Nu vom Anfänger zum Bergfex. Die praktische Erfahrung auf dem Berg können sie nicht ersetzen, trotzdem sollten Sie das Folgende beherzigen:
1. Routenplanung
Schon mancher angenehme Wandertag ist an falscher Routenwahl gescheitert. Fröhliches Schlendern über eine Promenade bedarf keiner Planung, mehrstündige Exkursionen allerdings schon. Natürlich soll Wandern Spaß machen und mit Panoramaausblick belohnen. Entscheidend sind aber: Das Fitnesslevel aller Wanderer – Geübte trauen Anfängern meist zuviel zu, ein Kompliment am falschen Ort –, wie lange Tageslicht verfügbar ist, und die Wetterlage.
Zudem gilt, lieber etwas kürzere Routen zu planen. Pausen für Essen, Fotos oder um Kinder zu entlasten beanspruchen Zeit, die in Routenbeschreibungen nicht eingerechnet werden.
2. Bleiben Sie realistisch
Ähnlich dem ersten Punkt: Auch wenn Sie der nächste Reinhold Messner sind, wählen Sie Ihrem Level entsprechende Routen. Ein zu hoher Schwierigkeitsgrad lässt Sie nicht an der Herausforderung wachsen, sondern im Ernstfall scheitern.
Anfänger können auf ebenem Gelände vier Kilometer in der Stunde absolvieren. Bei unwegsamerem oder steilem Anstieg halbiert sich dies, mit zudem ca. 300 Höhenmetern pro Stunde im Auf-, und 500 im Abstieg. Nachvollziehbares Beispiel: Wenn Sie um 11 Uhr am Startpunkt einer Route von 12 Kilometern losgehen, brauchen Sie auf gemischtem Gelände vier Stunden Gehzeit. Dazu kommen ca. zwei Stunden Pause für Kartenlesen, Fotos, Essen usw. – Sie sind also inkl. Hin- und Rückweg trotz überschaubarer Strecke vor 17 Uhr nicht zurück.
3. Wasser
Eigentlich selbstverständlich, doch kann es nicht oft genug erwähnt werden: Nehmen Sie ausreichend Wasser mit. 3 Liter pro Erwachsenem, an heißen Tagen mehr. Damit Sie nicht schwer schleppen müssen, zeigen viele Wanderkarten öffentliche Trinkwasserquellen oder Brunnen zum Nachfüllen an.
4. Gutes Schuhwerk
Diesem Punkt haben wir einen eigenen Artikel gewidmet, den aufmerksam zu lesen nicht schaden kann. Zusammenfassend lässt sich sagen: Tragen Sie hochwertige, auf die Route zugeschnittene, genügend eingelaufene Schuhe und pflegen Sie Ihre Füße vor und während einer Wanderung ausreichend. Versorgen Sie Blasen rechtzeitig und sorgfältig.
5. Zwiebellook
Wählen Sie Ihre Wanderkleidung, auch im Hochsommer, nach dem Zwiebelprinzip, d.h. Schichten, die Sie an- oder ausziehen können. Auf dem Berg macht der Körper Temperaturschwankungen durch; er wärmt sich beim Losgehen auf, dann brennt die Sonne herab, doch auf dem Gipfel pfeift ein eisiger Wind. Anzahl und Art der Schichten sind individuell; zwei Tipps dazu: Reißverschlüsse können zur Belüftung geöffnet werden, ohne alles auszuziehen und die unterste Schicht direkt am Körper sollte aus Wolle anstatt Baumwolle bestehen.
6. Zurechtfinden am Berg
Gute Wanderkarten sind Gold wert, und die Wanderwege rund um unser Wanderhotel am Ritten bestens ausgeschildert. Wir raten Ihnen trotzdem, sich bereits vorher mit der Route vertraut zu machen. So kann man sich Gefahrenstellen oder Sehenswertes merken, besser verbleibende Zeit und Strecke abschätzen und bei Unwettern schneller Unterschlupf finden.
7. Wetterbericht
Noch besser als guter Wetterschutz ist, bei schlechtem Wetter gar nicht zu wandern. Spaziergänge im Sommerregen können wunderschön sein, ein mächtiges Gewitter im Hochgebirge nicht. Wenn Sie an Tagen mit instabilen Wetterverhältnissen wandern, achten Sie darauf, ob nur Regen oder auch Unwetter gemeldet werden.
Tipp: an Regentagen lohnen Routen durch Waldstücke. Das Blätterdach schützt und die Atmosphäre ist oft recht romantisch.
8. Zusammenbleiben
Mit Kindern oder in Gruppen ist es unerlässlich, in Sichtweite zu bleiben. Jeder hat sein Tempo und manche möchten öfter rasten oder die Natur betrachten. Das ist verständlich, doch verliert man sich schneller als gedacht. Eine versteckte Abzweigung oder unübersichtliches Gelände können eine Gruppe schnell auseinanderreißen, was Zeit kostet und Sicherheitsrisiken birgt, falls sich jemand verletzt.
9. Respekt vor der Natur
Gut befestigte Wanderwege bedeuten nicht, dass der Mensch in der Natur Narrenfreiheit hat. Wir sind Gast auf dem Berg und sollten ihn dementsprechend respektieren. Im Englischen gibt es das „leave no trace“-Prinzip (dt. hinterlasse keine Spuren), dem Sie folgen sollten. Ihre kurze Anwesenheit sollte die Natur nicht verändern. Müll mitnehmen, Pflanzen und Tiere nicht stören, Gewässer nicht verschmutzen, Hunde anleinen. Klingt für Sie vielleicht logisch, aber leider nicht für alle. Achtsamkeit ist auch gut für Körper und Geist, denn sie intensiviert das Erlebnis Natur und entspannt.
10. Notfallvorsorge
Informieren Sie jemanden über Ihre Route und geplante Rückkehr. Wird diese nicht eingehalten, kann Hilfe geschickt werden. Niemand ist Ihnen böse, wenn Sie im Buschenschank noch ein Gläschen genießen, doch sollte dies mitgeteilt werden. Sie könnten ja auch mit gebrochenem Knöchel in einer Böschung liegen. Auch bei bescheidenem Handyempfang muss immer ein vollgeladenes Mobiltelefon dabeisein. Notrufe (112) können auch ohne Handyguthaben abgesetzt werden.
Wir hoffen, unsere Tipps machen auch aus Ihnen bald schon einen Wanderprofi. Noch mehr Tipps, Tourenempfehlungen und alles zum Thema Wandern erhalten Sie gerne jederzeit bei uns im Wanderhotel Regina in Oberbozen!